Autor: ak

Eintauchen in die Gegenwart Gottes

DU und ich
Hand in Hand
meine Hand in deiner Hand
vertrauensvoll
festgehalten
doch frei
sie jederzeit zurückzuziehen
so stehe ich in meinem Leben

DU und ich
im stillen Dialog miteinander
ich schweige
und suche dich

Höre ich dich im Brausen des Sturms?
Sehe ich dich im Auf und Ab der Wellen am Meeresstrand?
Erkenne ich dich im Lachen meines Gegenübers?
Spüre ich deine Wärme im Schein der Kerze?

Ich schweige und höre
tauche ein in deine Gegenwart
vertraue auf deine bedingungslose Liebe
und auf deinen barmherzigen Blick auf mich
und verwebe mich so immer wieder neu mit DIR

Angelika Kamlage

Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort! Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch!
Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen am äußersten Ende des Meeres so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!
Ps (139,8-10)

Vom 19. bis zum 24. November 2023 gibt es die Möglichkeit selbst am Meer zu stehen, den Sturm zu erleben, die Wellen zu beobachten und auf seine Stimme zu lauschen. In diesem Zeitraum biete ich zusammen mit einem Kollegen Foto-Exerzitien auf Spiekeroog an.
Mehr Informationen auf www.foto-exerzitien.de

geschrieben für spurensuche.de

Worthülsen

Sie haben in den letzten Jahren zugenommen – die leeren Worte, die wir einander zusprechen. Immer häufiger werden sie im persönlichen wie auch im öffentlichen, leider auch kirchlichem Raum verwendet. Meine Beobachtung ist, dass die Aussprechenden sich der Wirkung leider nicht bewusst sind.
In der Geistlichen Begleitung treffe ich immer wieder auf Menschen, die darunter leiden. Sie erzählen von Bekannten und Freunden, die – vielleicht unbedacht – einladende oder versprechende Worte aussprechen, deren Erfüllung verfolgen sie jedoch nicht. Oft vergehen Jahre, in denen Bekannte und Freunde die Worte wiederholen, doch nicht erfüllen. Die Aussprechenden erzählen von Zeitnot und scheinbarer Ehrlichkeit, doch auch von der Wichtigkeit anderer Dinge und Menschen. Schwierig.
Menschen erzählen mir von den Verletzungen, die solches Handeln auslöst und von den Verwirrungen, wenn sie selbst anders handeln („Du meintest das ernst?“ „Damit konnte doch niemand rechnen.“).
Ich glaube, was mir wichtig ist, tue ich. Nur das möchte ich versprechen und in allem anderen schweigen. Für spurensuche.info habe ich mir über Worthülsen Gedanken gemacht. Wie geht es Euch mit Worthülsen?

Worthülsen
reden und doch nichts sagen
sprechen ohne es zu meinen
Buchstabenreihen ohne Sinn

Worthülsen
leere Worte
dahin gesprochen
ohne darüber nachzudenken
ohne den Sinn zu erfassen
ohne die Bedeutung zu erkennen
ohne die Folgen im Blick zu haben

Worthülsen
„mal wieder einen Kaffee trinken“
„müssen uns mal verabreden“
„müssen wir in Zukunft drauf achten“
„lass es uns gemeinsam anfassen“
„irgendwann ist auch mal gut“
„es gab nicht genug Zeit“

Worthülsen
Menschen werfen sie einander zu
obwohl das Herz ahnt,
dass da was nicht stimmt
obwohl das Herz ahnt,
es bleiben Hüllen eines Wissens und eines Handelns
das nicht erfüllt wird

Worthülsen
warum nur?

Wann erkennen wir wieder einander?

Angelika Kamlage

geschrieben für spurensuche.info

Schaufenster Gottes

wenn der Glaube
das Fundament für alles ist
was ich mir erträume
erhoffe
erwarte

wenn mein Glaube
zum Felsen meines Lebens wird
mir Halt
Zuversicht
Kraft gibt

wird mein Leben zum Schaufenster Gottes
zeigt, was Gott im Leben eines Menschen bewirken kann
zeigt, was seine Zusage an Frucht bring
zeigt, wie seine Gefährtenschaft bestärkt und beschenkt

so bin ich vorbereitet
denn
überraschend und unerwartet
kommt der Menschensohn zu einer Stunde, in der ich es nicht erwarte

so kann ich unverzagt vertrauen auf DEINE Zusage

„Ich bin da“

@angelika-kamlage für Spurensuche. Vorbei schauen lohnt sich auf jeden Fall!

Foto-Workshop

Fotografieren mit dem Profi

Fotografie ist ihre Leidenschaft? Sie möchten „mehr“ aus ihren Bildern machen?
Dann ist hier ein Angebot für ein Einzel-Foto-Coaching für Ihre Fragen rund ums Fotografieren und ihrer eigenen Kamera. So habe ich Zeit ganz individuell auf Sie einzugehen.
Sie bestimmen Ort, Zeit und Inhalt des Workshops. Ich antworte auf Ihre Fragen rund um Ihre Kamera und der Fotografie.
Wir probieren gemeinsam aus, weiten den eigenen Blick für neue Motive und besprechen die Ergebnisse.

Workshop-Inhalt:
Fragen zur eigenen Kamera, Bildsprache, Bildmotive (von der Idee zur Umsetzung zum Klick), Fotos im Netz (Rechte, Pflichten)

Der Workshop kann online oder analog gebucht werden.
Schreiben Sie mir bitte eine Nachricht an kurs [at] angelika-kamlage [dot] de



Wir klären in einem Vorgespräch (Telefonat oder per Zoom) wo, wie (analog oder online) und wie lange wir arbeiten. Online-Seminare beinhalten mindestens 2 Online-Treffen á 90 Minuten mit dem Videokonferenz-Tool Zoom.

Die Kosten sind abhängig von der gewählten Variante (online oder vor Ort).

Für Anfänger

Zeitangebot/-empfehlung:
analog: mind 4 Stunden oder digital 2 Online-Treffen à 60 Minuten mit Fotoaufgaben zwischen den Treffen
Altersstufe: ab 8 Jahre
Kosten: 400 Euro plus ggf Fahrtkosten (0,45 ct/km) einschl. MWST / 300 Euro einschl. MWST

Für Fortgeschrittene

Zeitangebot/-empfehlung für Geübte:
analog: 3 Stunden oder digital 3 online-Treffen à 60 Minuten mit Fotoaufgaben zwischen den Treffen
Altersstufe: ab 16 Jahre
Kosten: 360 Euro plus Fahrtkosten (0,45ct/km) einschl. MWST / 360 Euro einschl. MWST

Der Workshop kann auch als Gruppe gebucht werden. Ich erstelle Ihnen gerne ein individuelles Angebot. Schicken Sie mir eine Nachricht an kurs [at] angelika-kamlage [dot] de.

Hinweise zur Online-Werkstatt

Die Werkstatt findet über die Videokonferenz-Software Zoom statt. Ich empfehle, vorab die kostenfreie Zoom App auf Ihrem PC, Smartphone oder Tablet zu installieren und einzurichten. Am besten, Sie machen sich in einem Testmeeting bereits mit Zoom vertraut.

Zur Teilnahme schicke ich Ihnen dann einen Link, mit dem Sie der Werkstatt beitreten können. Bitte beachten Sie meine Datenschutzhinweise für Seminare mit Zoom.

Was zählt eigentlich noch?

In den letzten Wochen komme ich immer wieder an den Punkt, an dem ich mich frage, was eigentlich zählt noch? Welche Vereinbarungen haben noch einen Wert?

Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Anstrengungen unternommen, um der Welt mehr Frieden zu schenken. In manchen Teilen der Welt waren die Erfolge mäßig, in Europa bis vor wenigen Wochen äußerst erfolgreich. Die Länder Europas sind mehr zusammengewachsen. Ehemalige Feinde sind zu Freunden geworden, was am Anfang vielleicht viele ungern oder als Utopie gesehen haben.

Und dann? Dieses Desaster in Russland. Ich frage mich, wann genau haben wir nicht gemerkt, dass der Tyrann Putin vom Weg des friedlichen Zusammenlebens abgebogen ist? Wann waren wir zu euphorisch, zu idealistisch und zu vertrauensselig, weil wir glaubten, dass wir doch nur gewinnen können, wenn wir alle in Frieden miteinander auf diesem Kontinent leben – weil wir glaubten, dass der Nutzen des Friedens für alle – wirklich alle – größer ist als jede noch so kleine Auseinandersetzung –?

Wir wurden eines Besseren – oder vielmehr eines Schlechteren belehrt. Offensichtlich ist der Nutzen eines Krieges für einen Einzelnen und seine Gefolgsleute größer als der Frieden für alle. Es erschüttert mich – jeden Tag neu und in dieser Woche ganz besonders, wenn ich die Bilder aus Butscha sehe. Wie abgebrüht; wie zornig; wie abgestumpft; wie grenzenlos ??? müsste ich sein, um tagtäglich durch die Straßen einer Stadt zu fahren und dabei den Leichnam von Menschen zu umfahren?

Die Tränen steigen mir in die Augen. Mein Herz ist so unendlich schwer. Wie wird es enden? Wird es enden? Kann es enden, ohne dass alles zerbricht und noch mehr Schaden angerichtet wird? Kann der Aggressor gestoppt werden?

Und danach? Werden wir das zerstörte Vertrauen jemals wieder herstellen können?

Was also zählt noch? Wie können wir in Zukunft dauerhaft Vertrauen aufbauen?

geschrieben für www.spurensuche.de

Orkane im Leben

Die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm. Drei Orkane, die innerhalb weniger Tage über Deutschland gefegt sind, haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zudem hat das dritte Corona-Jahr begonnen. Ein Ende der Beschränkungen scheint in Sicht zu sein, gleichzeitig sind die Folgen des Virussturms für die Gesellschaft tiefgreifend und noch nicht endgültig absehbar. Am Horizont droht ein Krieg, der immer stärker Realität wird und inzwischen real geworden ist. Das sichere Leben, wie wir es in Europa in den letzten Jahrzehnten leben durften, ist bedroht.
Nicht zuletzt wären da die Verwerfungen in ungeahnter und immer noch zunehmenden Dimensionen in unseren Kirchen. In diesem Jahr werden weniger als 50 % der Deutschen einer christlichen Kirche angehören.

„Keine einfachen Zeiten, in denen wir leben“, sagte neulich jemand zu mir.

Ja.

Gibt es überhaupt einfache Zeiten?

noch nie gab es eine so lange Zeit des Friedens in Europa
und ich mittendrin
noch nie gab es so viele Möglichkeiten für ein Leben
und ich mittendrin

Herausgefordert hat das Leben jeden einzelnen Menschen trotzdem, und wir spüren, dass die Herausforderungen gewaltig zunehmen. Die Zeit des wachsenden Wohlstands geht zu Ende. Wir möchten es nicht wahrhaben, sehnen uns nach den alten Zeiten zurück und hoffen auf ihre Wiederkehr, doch seien wir ehrlich: Flutwellen, Orkane, Corona, Feuersbrünste, Kriegsdrohungen, Drohgebärden und Polarisierung der Gesellschaft, Grenzüberschreitungen jeglicher Art lassen erahnen, dass wir uns stattdessen auf härtere Zeiten einstellen müssen.

Ja, keine einfachen Zeiten, in denen wir leben – nicht mehr. Die Ereignisse und Bedrohungen machen mir nicht nur Sorgen, sondern an manchen Tagen wird die Angst für mich ganz konkret greifbar. Tatsache ist aber: Das ist die Zeit, in die ich hineingeboren wurde – in die ich von Gott hineingestellt wurde.

Sehnsucht nach Frieden

Wie sehr sehne ich mich danach, dass wir Menschen in Harmonie miteinander leben. Ich wünsche mir, dass wahr werden darf, was wir einander im Gottesdienst wünschen: „Der Friede sei mit Dir“ – und was die Ursehnsucht aller Menschen und ein Wesenszug des christlichen Glaubens ist.

Der Friede sei mit Dir
mit den Ängstlichen, den Überrannten, den Nichtgesehenen, den Missbrauchten, den Sorgenden, den Schwachen, den Kleinen und Großen, den Alten und Jungen und allen

Die Einsicht sei mit Dir
den Mächtigen, den Starken, den Machthabern, den Unterdrückern, den Diktatoren, den Drohenden, den Bischöfen, den Verleugnern, den Gegnern und allen

Und ich?

Ich stehe hier- ein kleines Rad inmitten des großen Weltgetriebes. ER fordert mich auf, mich den Herausforderungen zu stellen, nicht aufzugeben, weiter an das Gute zu glauben und meinen kleinen Beitrag für mehr Liebe, Gerechtigkeit, Umweltschutz und Frieden zu leisten, selbst dann, wenn es aussichtslos erscheint.

Angelika Kamlage für spurensuche.de

Foto-Exerzitien-Termine

Bitte beachten Sie:
Für die FOTO-EXERZITIEN gibt es seit Januar 2022 eine eigene Homepage:
www.foto-exerzitien.de
Dort wird die Liste aller Termine (online und kohlenstofflich) immer wieder aktualisiert werden.

Alles
beginnt mit der Sehnsucht

(Nelly Sachs)

Am Anfang ist ein Sehnen im Herzen,
das nur darauf wartet,
gefunden und ins Bild gesetzt zu werden.

Was ist Deine Sehnsucht?
Was wartet im Herzen darauf entdeckt zu werden?
Am Ende
zeigen die Fotos Deine Sehnsucht.

Foto-Exerzitien

sind spirituelle und kreative Tage
mit der Kamera in der Hand

strukturiert durch das Stundengebet im Klosteralltag
begleitet von Impulsen
die das Herz für das Wesentliche öffnen
mit themenbezogenen Fototechniken

in kleinen Gruppen von max. 8 Personen
für eine Weile den Alltag vergessen
Energie tanken
die Welt mit anderen Augen sehen
den Blick für Neues schärfen

Sehen. Erkennen. Lernen.

Aktuelle Termine

Meine Mitte neu finden – DU in allem
Foto-Exerzitien in St. Thomas
24. April bis 28. April 2023
Ausschreibung + Anmeldung zum Kurs
Anmeldung zur Übernachtung

aktuelle Termine finden Sie auf www.foto-exerzitien.de

Ich plane gerne auch mit Ihnen ein passendes Foto-Kurs-Format an Ihrem Wunsch-Ort.
Dazu einfach eine Mail an kurs @ angelika – kamlage . de schreiben.

Wo bist DU?

©angelika-kamlage.de

Kreuz, Blume, Baum, Auto, Notebook, Haus,
Schule, Beruf, Handy, Partnerschaft, Familie, Mensch

suchen

die nächste Videokonferenz, das nächste Meeting,
der Post auf Facebook, das Video auf Tiktok

suchen

sitzen, stehen, weinen, trinken, essen, atmen, finden, lachen, hören, sprechen,
beten, lernen, fühlen, schreiben, fotografieren, arbeiten, springen, beten, sehen

suchen

Ich suche Dich in allen Dingen
Ich suche Dich in meinem Handeln
jeden Tag neu
gebe nicht auf

und doch

bist du manchmal so schwer zu finden
dann ist es scheinbar so
dass du klein und unscheinbar bist
und ich zu groß und blind für Deine Existenz
meine Sorgen und Probleme mir über den Kopf gewachsen sind
mein Tunnelblick auf Dich mich beschränkt hat

aber eigentlich
ist es genau umgekehrt
wenn ich innehalte
dann erkenne ich
wie unendlich groß Du bist
so groß, dass ich Dich in meiner Winzigkeit nicht als Ganzes erkennen kann

DICH suchen und finden – in allen Dingen

©angelika kamlage

SEGEN für die Woche

Gott, der Du auf den Flügeln des Windes
über dem Wasser wandelst
und der Du allein Wunder tust:
durch die Kraft,
die Du uns in unsere Herzen gelegt hast,
machst Du Begegnungen auch über Entfernungen möglich
bringst Du ferne Dinge nah,
schneller als der Blitz,
und schickst nahe Dinge in die Ferne.

Gib, dass uns die neuen Möglichkeiten
durch Deine reiche Gnade lehren,
noch entschlossener
und leichter von Dir zu erzählen
und zu Dir zu gelangen.

So bitte ich Dich segne uns,
wenn wir jetzt wieder hinaus gehen in die Welt

+ Im Namen des Vaters
+ durch den Sohn
+ mit dem Heiligen Geist

Amen

Der Impuls ist entstanden für die Tagung „Kirche digital in der Diözese Rottenburg-Stuttgart“. /ak