Kategorie: Gedanken

was mich bewegt und mir zu schaffen macht
aus dem Alltag
aus der Gesellschaft
aus der Kirche
zwischen den Menschen

Wo bist DU?

©angelika-kamlage.de

Kreuz, Blume, Baum, Auto, Notebook, Haus,
Schule, Beruf, Handy, Partnerschaft, Familie, Mensch

suchen

die nächste Videokonferenz, das nächste Meeting,
der Post auf Facebook, das Video auf Tiktok

suchen

sitzen, stehen, weinen, trinken, essen, atmen, finden, lachen, hören, sprechen,
beten, lernen, fühlen, schreiben, fotografieren, arbeiten, springen, beten, sehen

suchen

Ich suche Dich in allen Dingen
Ich suche Dich in meinem Handeln
jeden Tag neu
gebe nicht auf

und doch

bist du manchmal so schwer zu finden
dann ist es scheinbar so
dass du klein und unscheinbar bist
und ich zu groß und blind für Deine Existenz
meine Sorgen und Probleme mir über den Kopf gewachsen sind
mein Tunnelblick auf Dich mich beschränkt hat

aber eigentlich
ist es genau umgekehrt
wenn ich innehalte
dann erkenne ich
wie unendlich groß Du bist
so groß, dass ich Dich in meiner Winzigkeit nicht als Ganzes erkennen kann

DICH suchen und finden – in allen Dingen

©angelika kamlage

SEGEN für die Woche

Gott, der Du auf den Flügeln des Windes
über dem Wasser wandelst
und der Du allein Wunder tust:
durch die Kraft,
die Du uns in unsere Herzen gelegt hast,
machst Du Begegnungen auch über Entfernungen möglich
bringst Du ferne Dinge nah,
schneller als der Blitz,
und schickst nahe Dinge in die Ferne.

Gib, dass uns die neuen Möglichkeiten
durch Deine reiche Gnade lehren,
noch entschlossener
und leichter von Dir zu erzählen
und zu Dir zu gelangen.

So bitte ich Dich segne uns,
wenn wir jetzt wieder hinaus gehen in die Welt

+ Im Namen des Vaters
+ durch den Sohn
+ mit dem Heiligen Geist

Amen

Der Impuls ist entstanden für die Tagung „Kirche digital in der Diözese Rottenburg-Stuttgart“. /ak

Fundstücke

zurück von der Insel
Drei Fundstücke im Gepäck
beim Bummeln – am Strand – auf dem Weg

Feder
zerzaust gerupft
wie das im Leben so ist
wenn der Wind mal wieder stärker weht

Muschel
hören bewahren aufbrechen
alles
immer wieder neu

Leuchtturm
suchen und sehen
mich immer wieder neu ausrichten
auf DICH

was für eine Woche

Als Geistliche Begleiterin und Fotografin fühle ich mich reich beschenkt.

#immerwieder#dnkgtt#begleitung#dabeisein#wangerooge#fotoexerzitien#fotografiekamlage#fotocoaching

Die nächsten Foto-Exerzitien werden online sein: Achtsamer in den Advent …
https://www.angelika-kamlage.de/…/achtsamer-in-den-advent/
Erzählt es gerne weiter! ♥️
#teilen#advent#advent2021 /ak

ZU DIR

Wohin soll ich, wenn ich vor den Scherben stehe, die mein Leben sind?
Wohin soll ich, wenn Hoffnungslosigkeit sich breit macht?
Wohin soll ich, wenn Menschen sich abwenden?
Wohin soll ich, wenn ich nicht mehr weiß wohin?

Wohin soll ich, wenn die Fluten der Angst und des Elends über mir zusammenschlagen?

Wohin soll ich, wenn meine Maske bricht und zeigt wie ich bin?
Wohin soll ich, wenn Menschen mich verletzen?
Wohin soll ich, wenn nichts mehr bleibt, was war?
Wohin soll ich, wenn Freundschaft ein Fremdwort wird?

Wohin soll ich, wenn die Fluten des Egoismus und Selbstsucht alles zerstören?

Wohin soll ich, wenn ich mich meiner Fehler wegen schäme?
Wohin soll ich, wenn mein eigener Anspruch mir den Atem raubt?
Wohin soll ich, wenn mein „ich“ für andere nicht zählt?
Wohin soll ich, wenn ich meine Ungeduld mich überholt?

Wohin soll ich, wenn die Fluten meiner Selbstzweifel und Selbstkritik langsam steigen?

Darf ich dann zu Dir?

Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich habe dich stark gemacht, ja ich habe dir geholfen und dich gehalten mit meiner siegreichen Rechten. (Jes 41,10)

Du sprichst,
Dein „Ja“ zu mirJeden Tag neu.
Amen.

Angelika Kamlage
geschrieben für www.spurensuche.de

mein ego

mein Ego überwinden
mich lösen
loslassen

keinen Narzissmus
kein Wehklagen
kein Gieren

nur ich

in mir zur Ruhe kommen
meinem Schweigen lauschen
DICH hören
in den leisen Zwischentönen meiner Atemzüge

durch DICH
MICH neu erkennen

Angelika Kamlage

Perlenreich – meine Zeit! – Vom 9. bis zum 11. Juli findet ein weiterer Online-Foto-Exerzitien-Kurs statt.
Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Dieser Text wurde für spurensuche.de geschrieben. Vorbei zu schauen lohnt sich immer.

mutig sein

Ich sehe, wie er mit dem Stein spielt.
Ich höre, die Worte, die er schreit.

„WEG HIER“
„IHR HABT HIER NICHTS VERLOREN“
„WIR WOLLEN DICH NICHT“

Ich erschrecke.
Ich habe Angst.
Was passiert hier?

Ich denke an Jesus.
Wie sehr hat er die Menschen geliebt.
Er hat gerade mit denen zusammen gesessen und gegessen,
die von uns nicht gewollt sind.

Was hätte er gesagt? Was getan? –

Ich trete vor.
Ich sage,
„NEIN – so ist das nicht!“
„Ihr seid willkommen. Du bist willkommen.“
„Ich mache gern Platz für Dich und teile das, was ich habe, mit Dir.“

Ich bin nicht so laut,
aber ich bleibe beharrlich
und gebe nicht auf!

/ak

#weltflüchtlingstag #neinsagen #mutigsein #gemeinsam

geschrieben für espresso.church

Herz über Kopf

Der Impuls für die Ohren. <3

Vielleicht kennt Ihr das Lied „Herz über Kopf“ von Joris. Seit ich den Titel das erste Mal gehört habe, beschäftigt er mich. Natürlich ist es – wie so häufig – eine Liebesgeschichte. Eine Liebesgeschichte, in der nicht alles rundläuft und deren Ende vielleicht schon in Sicht ist. „Vielleicht“ – so ganz klar scheint es nicht zu sein.

Und immer wenn es Zeit wird zu gehen,
Vergess‘ ich, was mal war, und bleibe stehen.
Das Herz sagt: bleib, der Kopf schreit: geh …


Ein klassisches Dilemma zwischen Herz und Kopf.

Seit zwei Wochen begleite ich online Foto-Exerzitien. In dieser Woche steht der zweite Teil der Auferstehungserzählung von Markus im Mittelpunkt.

Zitternd vor Furcht und Entsetzen verließen die Frauen das Grab und liefen davon. Sie hatten solche Angst, dass sie niemand etwas von dem erzählten, was sie erlebt hatten.

Nach seiner Auferstehung am frühen Morgen des ersten Wochentages erschien Jesus zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.

Sie ging zu denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun weinten und trauerten, und berichtete ihnen,

dass er lebe und dass sie ihn gesehen habe; doch sie glaubten ihr nicht.

Danach erschien er zwei von ihnen in einer anderen Gestalt, als sie zu einem Ort auf dem Land unterwegs waren.

Sie kehrten zurück und berichteten es den anderen, doch auch ihnen glaubten sie nicht.

Schließlich erschien er den Elf, während sie bei Tisch waren. Er hielt ihnen ihren Unglauben und ihre Uneinsichtigkeit vor und wies sie zurecht, weil sie denen nicht hatten glauben wollen, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.

(Mk 16, 8-14 NGÜ)

Herz über Kopf –
bereits die ganze Woche
begleiten mich diese Liedzeilen aus dem Lied von Joris.

Die Frauen fürchten sich. Sie sind entsetzt. Sie erleben etwas, das so nicht sein kann … nicht sein darf. Die Angst siegt letztlich, obwohl die Freude darüber, dass Jesus auferstanden ist, doch viel größer wäre, wenn sie es sich eingestehen könnten.

Schließlich überwinden sie ihre Angst und berichten den Menschen, die Jesus so sehr geliebt hat, von dessen Auferstehung. Doch diese glauben ihnen nicht und sie glauben auch nicht den beiden Freunden, denen Jesus auf dem Weg nach Emmaus erschienen ist.

Kopf über Herz –

Die Jünger stellen ihren Kopf über das Herz. Der Verstand sagt ihnen: „Tot ist tot. Was soll jetzt noch passieren?“. Sie sind blind und taub für die Berichte der Frauen und Freunde. Alles ist so unvorstellbar, dass sie keinen kühlen Kopf bewahren können, sondern einfach von der Größe dessen, was es bedeutet, dass Jesus auferstanden ist, überwältigt sind. Es wächst ihnen über den Kopf.

Herz über Kopf –

Gleichzeitig spüren sie ein Ziehen, ein Kribbeln, ein Hoffen in ihrem Herzen. Jesus hatte ihnen sein Leiden und Auferstehen angekündigt. „Was wäre, wenn sie recht hätten?“, mag es dem einen oder anderen durchs Herz gegangen sein. Was wäre, wenn tot nicht mehr tot ist? Was wäre, wenn Gottes Größe durch die Auferstehung seines Sohnes bezeugt würde?

Schließlich erschien er den Elf, während sie bei Tisch waren. Er hielt ihnen ihren Unglauben und ihre Uneinsichtigkeit vor und wies sie zurecht, weil sie denen nicht hatten glauben wollen, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.

Herz über Kopf?

Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein
Und zwischen den beiden steh‘ ich
Zwischen den beiden steh‘ ich“, singt Mark Forster in einem seiner Lieder.

Herz sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Herz nein
und dazwischen stehe ich als Mensch
Den Glauben mit dem Kopf zu begreifen – das wächst mir über den Kopf. Das Herz hat es da leichter.

Weil ich immer was such‘ und immer was fehlt
Es ist niemals genug und immer zu wenig
So wie du glaubst, ist so wie du lebst
Hör auf dein Herz, so lang wie das geht
So lang wie das geht

Nicht immer ist es leicht, dem Herzen Vorrang vor dem Kopf zu geben. So schnell sind wir dabei, alles technisch erklären zu wollen: wie etwas funktioniert, warum ich etwas wie tue – in Glaubensdingen ist es für mich fast unabdingbar, dem Herzen zu folgen.

Wohin führt es mich? Was zeigt es mir? Was offenbart es mir?

So schließt sich der Kreis zu den Foto-Exerzitien. Denn auch dort geht es darum, mit dem Herzen sehen zu lernen. Mich frei von Technik zu machen. Mir das Bild einfach so schenken zu lassen, weil ich mein Herz für die Botschaft öffne.

Bleibt behütet!

Zum Schluss ein Hinweis zu den Foto-Exerzitien. In diesem Jahr gibt es noch mehrfach die Möglichkeit Foto-Exerzitien sowohl analog an ganz wunderbaren Orten wie z.B. Wangerooge, Aachen, Bad Wimpfen zu erleben oder auch digital im Sommer oder auf Weihnachten. Alle coronaconform und mit guten Hygienekonzepten.

Auferstehen

geschrieben für NUR FÜR HEUTE

Einen Weg zu Ende gehen
auch wenn alle Lebenskraft daraus gewichen ist

Den Kummer des Verlusts und Abschieds annehmen
auch wenn es meine Kraft übersteigt

Mich dem Neuem zuwenden
auch wenn es nicht meine Wahl war

Durch den Tod ins Leben gehen
mich überraschen lassen und neu werden

Du machst mein Herz weit
ohne zögern will ich Dir folgen
kein Hasenherz mehr sein
sondern mutig, entschlossen und vertrauensvollDir folgen
der Weg öffnet sich im Gehen

Lehre mich, was Auferstehung heißt.

©Angelika Kamlage

Hoffnung

Für alle, die lieber hören als lesen <3 der Impuls für die Ohren

Inzwischen war es Mittag geworden. Eine Finsternis brach über das ganze Land herein, die bis drei Uhr nachmittags andauerte; die Sonne hatte aufgehört zu scheinen. Dann riss der Vorhang im Tempel mitten entzwei. Jesus rief laut: »Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist!« Mit diesen Worten starb er. Der Hauptmann, ´der die Aufsicht hatte und` vor dessen Augen das alles geschah, gab Gott die Ehre. »Dieser Mann war wirklich ein Gerechter«, sagte er. Die Menschen, die in Scharen zu dem Schauspiel der Kreuzigung herbeigeströmt waren und das ganze Geschehen miterlebt hatten, schlugen sich an die Brust und kehrten betroffen ´in die Stadt` zurück. Alle die, die mit Jesus bekannt gewesen waren, hatten in einiger Entfernung gestanden, unter ihnen auch die Frauen, die ihm seit den Anfängen in Galiläa gefolgt waren; sie hatten alles mit angesehen (Lk 23 44-49 NGÜ)

Eine Finsternis brach über das ganze Land herein […]
und die Sonne hörte auf zu scheinen.

LK 23,44

Der Sohn Gottes hängt am Kreuz.

Die Welt hängt am Kreuz. Was könnte es Katastrophaleres für die Welt geben? Alles hängt am seidenen Faden. Der Schöpfer der Welt verliert sein Kind.

Die Welt hängt an einem seidenen Faden, dachte ich beim Lesen der Zeilen. Corona brach über uns herein. Lockdown, Beschränkungen, Einsamkeit, Verzweiflung, Sehnsucht hängen über unserem Land. Wie geht es weiter? Wann kehren wir zurück in die Normalität?
„Ich kann nicht mehr“, höre ich immer wieder in Gesprächen. Verzweiflung.

Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist.

Lk 23, 46

Jesus lässt los.

Er legt voller Vertrauen seinen Geist in Gottes Hände zurück – in die Hände seines Vaters. Jesus vertraut darauf, dass alles gut wird. Dass sein Vater es richten wird. Und gleichzeitig hat sein Vater jetzt alle Macht über ihn.

Dürfen wir nicht auch Zuversicht haben?
Dürfen wir nicht auch voller Vertrauen auf Gott hoffen?

Wenn die Finsternis in meinem Leben zu groß wird, die Verzweiflung zu siegen scheint, welch ein Geschenk, diese Lebenssituation mit Zuversicht füllen zu können. Nicht aufzugeben. Sondern mich ganz in die Hand des Vaters zu geben.

Jesus stirbt. Der Hauptmann spricht: „Dieser Mann war wirklich ein Gerechter.“

Lk 23, 47

Das Volk hat zugeschaut,

wie dieser Mensch stirbt. Passiv. Schweigend. Betroffen.
Vielleicht haben sich einige gefragt: Was haben wir getan? Wir haben unsere Hoffnung ans Kreuz geschlagen und getötet.

Tod. Tod. Tod.
Ohne Tod keine Auferstehung.
Ohne Auferstehung kein neues Leben.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Eigentlich ist sie gar nicht totzukriegen.

Hoffnung ist die Fähigkeit,
auch im dunkelsten Moment den Schimmer des aufkommenden Morgens zu sehen.

Hoffnung.

Lasst uns zusammen still werden

für alle Menschen, deren Hoffnungen klein geworden sind
für alle Menschen, die sich verzweifelt nach Normalität sehen
für Dich und mich

Wir beten gemeinsam zum Vater

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

SEGEN über uns

Du, Vater geh mit uns, auf das uns keine Angst besiegen kann.
Du, Vater geh mit uns, auf das unsere Hoffnung niemals stirbt.
Vater segne unsere kleinen und großen Tode im Leben.
Vater pflege und nähre unsere Hoffnung jede Minute unseres Lebens neu.

So segne uns
+ der Vater
+ durch den Sohn
+ mit dem Heiligen Geist

Amen