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fuer die erste Seite

Seite an Seite

Da stehe ich nun, blicke über das Feld. Es ist abgeerntet. Nur noch leere Hülsen sind zu sehen. Einer neben dem anderen. Gerade und unbeugsam. Manche scheinen leicht zu wanken, einige wirken angeschlagen. Stehen Seite an Seite. Zwischen ihnen ist noch Platz. Mit jedem Tag verschwinden Halme. Eines Tages ist das Feld leer.

Da sitze ich nun. Im Gottesdienst. Schaue mich um. Früher Menschen über Menschen. Ich mitten unter ihnen. Ich höre noch das gemeinsame Gebet. Das volle Singen. Erinnere die Gespräche. Das fröhliche Lachen. Jetzt ist alles leer. Drei Priester am Altar. Drei Menschenkinder in der Bank. Jeden Tag gehen Menschen. Eines Tages sind die Bänke leer.

Da stehe ich nun, höre zu und schaue mich um. Zwischen den Menschenkindern dieser Erde. Geliebt und gewollt und freien Willens. Höre viele unterschiedliche Stimmen. Meinungen. Viele wissen, wie richtig glauben geht. Viele wissen, was Jesus eigentlich wollte und auch Gott. Zwist. Uneinigkeit. Das eigene Recht behauptend. Zwei Seiten. Derweil werden die Bänke leerer und die Herzen auch.

Da sitze ich nun, schaue auf Dich, mein Gott. Wer weiß schon wirklich, was in Deinen Augen wichtig ist?, frage ich mich. Denke über Barmherzigkeit und Dein Liebesgebot nach. Denke über Unbarmherzigkeit und meine eigenen Schwächen nach. Manchmal wüsste ich gern, was DU denkst!

Angelika Kamlage für spurensuche.info

und wenn Ihr Zeit und Lust habt, schaut gerne mal bei www.foto-exerzitien.de vorbei. 🙂

Tausende Tage später

Es wurde Abend und es wurde Morgen:
Tausende Tage später
Gott sah, seine Welt,
die er mit Liebe und Sorgfalt gemacht hatte.

Gott sah,
Ungerechtigkeit, Schmerz, Wut, Hass und Verzweiflung
so gross und so weit, dass auch seine Augen, sie kaum erfassen konnten.

Gott suchte,
Bescheidenheit, Tapferkeit, Gerechtigkeit,
Glaube, Hoffnung, Weisheit und Liebe

so strich er mit liebevoller Hand über die Erde
schaute hier und dort
und entdeckte sie doch
manche schlummerten in den Herzen von Menschen,
andere wagten einen ersten Blick in diese Welt,

einige jedoch wandelten mutig und beherzt über die Erde
es waren wenige, doch ihre Zahl wuchs
genährt von der Hoffnung,
die der Sohn Gottes in die Welt getragen hat.

Angelika K.
geschrieben für NUR FÜR HEUTE

NUR FÜR HEUTE:
möge wachsen in mir, was Gott so liebevoll sucht.

Kirche und Glauben

Zukunft. Glauben.
Zukunft. Kirche.
Quo Vadis?

Welches Bild habe ich von Kirche?
Welches vom Glauben?

Was trägt mich?
Was prägt mich?
Was führt mich in die Zukunft?

Glauben? Ja.
Kirche? Nein.

Was Jesus uns in Stammbuch geschrieben hat, ist so weit hinten zu finden, dass ich manchmal fürchte, es ist vergessen. Die Massen, die inzwischen der Kirchenstruktur den Rücken kehren, glauben an Gott, wenden sich nicht von Gott ab.

Kirche ist nicht Glaube.
Glaube ist Liebe zu Gott.
Zukunft.

Angelika K.
geschrieben für NUR FÜR HEUTE

NUR FÜR HEUTE:
hoffen auf weniger Strukturen und mehr Liebe.