Kategorie: Sternenfunken

Wenn möglich, einmal in der Woche ein kurzer Impuls zu einem Satz oder einem Wort, der mir wichtig geworden ist. Ich nenne sie Sternenfunken, da sie meinen Alltag zum Glitzern und Leuchten bringen, auch dann wenn sie mich herausfordern.

Tausende Tage später

Es wurde Abend und es wurde Morgen:
Tausende Tage später
Gott sah, seine Welt,
die er mit Liebe und Sorgfalt gemacht hatte.

Gott sah,
Ungerechtigkeit, Schmerz, Wut, Hass und Verzweiflung
so gross und so weit, dass auch seine Augen, sie kaum erfassen konnten.

Gott suchte,
Bescheidenheit, Tapferkeit, Gerechtigkeit,
Glaube, Hoffnung, Weisheit und Liebe

so strich er mit liebevoller Hand über die Erde
schaute hier und dort
und entdeckte sie doch
manche schlummerten in den Herzen von Menschen,
andere wagten einen ersten Blick in diese Welt,

einige jedoch wandelten mutig und beherzt über die Erde
es waren wenige, doch ihre Zahl wuchs
genährt von der Hoffnung,
die der Sohn Gottes in die Welt getragen hat.

Angelika K.
geschrieben für NUR FÜR HEUTE

NUR FÜR HEUTE:
möge wachsen in mir, was Gott so liebevoll sucht.

Spirit Island

www.angelika-kamlage.de

Mit Freunden treffen wir uns regelmäßig zum Spielen.
Kohlenstofflich. Brettspiele. Very old school.
Eindeutig im Trend sind zur Zeit kooperative Spiele, d.h., es wird nicht gegeneinander gespielt, sondern miteinander. Neu ist die Idee ja nicht. Teamspiele wie z.B. „Der Gordische Knoten“ haben wir schon den 80ern gespielt. Trotzdem: Musste ich früher nach Gesellschaftsspielen dieser Art für meine Kinder suchen, finde ich heute eine große Auswahl im Handel.

Im Moment spielen wir besonders gern „Spirit Island“. Hier lockt eine neu entdeckte Insel mit reichen Ressourcen Kolonisten aus aller Welt an. Die Kolonisten wollen sich die Insel und damit die Ressourcen aneignen, ohne Rücksicht auf die Inselbewohner, die weniger wehrhaft und weniger standhaft sind. Alles „wie im wirklichen Leben“. Als Spielende übernehme ich die Rolle eines Geistes und versuche, die Kolonisten mit Unterstützung der Dahan (Inselbewohner) wieder zu vertreiben.

Die ersten Spiele haben wir immer verloren. Es war egal, wie gut wir planten; uns absprachen, Rücksicht nahmen – die Kolonisten überfluteten innerhalb kürzester Zeit die ganze Insel. Im Spiel wird das besonders deutlich, wenn immer mehr Spielfiguren der Kolonisten auf dem Spielbrett stehen, während sowohl Geister als auch Dahan immer weniger werden.

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Ich sitze am Schreibtisch, lese die neuesten Berichte aus den Erdbebengebieten in Syrien und der Türkei; überfliege die Hater, die unterstellen, dass mit den Spenden nicht wirklich Hilfe in Syrien geleistet wird; lese über die Entwicklung im Ukrainekrieg; überfliege den offenen Brief, der zu Verhandlungen ohne Waffenlieferungen aufruft; verfolge auf Instagram, wie es den Protestierenden im Iran geht; erinnere mich an die Klimaaktivisten, die sich letzte Woche in Mainz auf die Straße klebten, und sitze zum wiederholten Male hier, grüble, verzweifle, habe Fragen und verstehe es nicht. Offensichtlich kann der Mensch sich nur um sich selbst und maximal noch um die, die er / sie / es liebt, kümmern. Offensichtlich schließt dieses Kümmern dann das Wohl anderer Menschen aus. Offensichtlich ist es unmöglich, sich vorzustellen, was das eigene Handeln beim anderen verursacht. Offensichtlich möchten Menschen sich das auch gar nicht vorstellen. Offensichtlich stellen Machtmenschen nur sich selbst in den Mittelpunkt.

Offensichtlich … – mir geht die Puste aus.

Werden die Kolonisten gewinnen? Oder lernen wir – vor dem kompletten Exitus – doch noch, kooperativ miteinander gegen diese Herausforderungen zu agieren und zu erkennen, dass nicht eine kleine auserwählte Menschenschar alles haben darf, während alle anderen zu wenig haben? Ein frommer Wunsch und eine tiefe Sehnsucht, geht es mir durch den Kopf, nicht neu, sondern alt – uralt. Bisher sind wir dem Ende immer entkommen (und eine leise Stimme in meinem Kopf spricht: „Bisher….“).

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Im Brief an die Epheser lese ich, dass Christus selbst unser Frieden ist. Er reisst Mauern nieder, die zwischen Menschen stehen. Er beendet Feindschaften, die unüberwindlich zu sein scheinen. Er ist in die Welt gekommen, hat Frieden verkündet und Frieden geschaffen – für dich und mich, für Fremde und Freunde – für alle auf dieser Erde.

Nichts ist einfach daran. Weder am Frieden, noch am Streit. Weder am Konsum, noch am Verzicht. Weder an der Gier, noch an der Rücksicht. Weder am Schlagen, noch, wenn ich meinem Gegenüber die Hand reiche.
Immer gilt: „Geben und Nehmen“ sollte sich die Waage halten – im Streit und in der Liebe. Niemand kann alles richtig machen und niemand macht alles falsch.
Frieden wird nur, wenn wir einander ansehen, verzeihen und dann Seite an Seite weiter gehen.

Im Spiel übrigens gewinnen Dahan und Geister, wenn sie zusammenhalten und gemeinsam ein Gegengewicht zu den Kolonisten bilden, was im Letzten bedeutet, dass Städte und Dörfer vernichtet werden müssen und große Furcht unter den Eroberern verbreitet werden muss. Doch dann ist das Gleichgewicht wieder hergestellt und Frieden zieht ein.

Für unseren Lebensalltag wünsche ich mir, dass wir mehr Kooperationsspiele spielen.
Bei „Mensch ärgere dich nicht“ gewinnt nur einer. Bei Spirit Island am Ende alle.
Ich bin was ich spiele.
Welche Spiele spielst Du mit deinen Kindern?

Guter Gott,
hilf mir
immer wieder innezuhalten
meine Arbeit zu unterbrechen
mein Handeln ruhen zu lassen
mein Denken auf DICH auszurichten
und den Blick ins Leben zu wagen
mit dem Maßstab DEINER Liebe
jeden Tag, jede Stunde meines Lebens
damit DEINE Liebe immer mehr Raum gewinnt
im Handeln und Denken unserer Welt
und so Friede auf Erden sein wird
Amen

Es gibt noch wenige freie Plätze in meinen Kursen. Vielleicht auch etwas für Dich?
(einfach aufs Bild klicken für mehr Informationen)

geschrieben für spurensuche.de

und das soll Euch zum Zeichen dienen

und das soll euch als Zeichen dienen:

eine Frau
die ihr Herz öffnet und ein bedingungsloses „ja“ spricht
ein Mann
der schweigt, hört und handelt
eine Freundin
die zuhört, ein Heim bietet und den Rücken stärkt
ein Esel
der sorgsam Schritt für Schritt den Weg sucht und seine Last sicher ans Ziel bringt
ein Stall
der Zuflucht ist und Heim wird
ein Ochse
der staunt und Platz macht
ein Engel
der Worte des Friedens und der Liebe spricht
einen Stern
der sein Licht auf das fallen lässt, was wichtig ist
Du
an der Krippe und findest

ein Kind, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Lk 2,12

Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.

Lk 2,20

Gott,
als kleines Kind bist Du in unsere Welt gekommen.
Klein und verletzlich liegst Du in der Krippe.
Bist behütet von Maria und Joseph
Wirst gesucht von den Hirten und Menschen

Gott,
weite unsere Herzen an diesen Weihnachten, damit wir das Kind in dieser Welt erkennen können.
Gott,
fülle unsere Herzen mit Deiner Liebe und Hoffnung.
Gott,
segne unser Leben, damit wir immer mehr von Deiner Liebe und Hoffnung erzählen können.
Amen.

Angelika Kamlage

geschrieben für spurensuche.de

Eintauchen in die Gegenwart Gottes

DU und ich
Hand in Hand
meine Hand in deiner Hand
vertrauensvoll
festgehalten
doch frei
sie jederzeit zurückzuziehen
so stehe ich in meinem Leben

DU und ich
im stillen Dialog miteinander
ich schweige
und suche dich

Höre ich dich im Brausen des Sturms?
Sehe ich dich im Auf und Ab der Wellen am Meeresstrand?
Erkenne ich dich im Lachen meines Gegenübers?
Spüre ich deine Wärme im Schein der Kerze?

Ich schweige und höre
tauche ein in deine Gegenwart
vertraue auf deine bedingungslose Liebe
und auf deinen barmherzigen Blick auf mich
und verwebe mich so immer wieder neu mit DIR

Angelika Kamlage

Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort! Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch!
Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen am äußersten Ende des Meeres so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!
Ps (139,8-10)

Vom 19. bis zum 24. November 2023 gibt es die Möglichkeit selbst am Meer zu stehen, den Sturm zu erleben, die Wellen zu beobachten und auf seine Stimme zu lauschen. In diesem Zeitraum biete ich zusammen mit einem Kollegen Foto-Exerzitien auf Spiekeroog an.
Mehr Informationen auf www.foto-exerzitien.de

geschrieben für spurensuche.de

Worthülsen

Sie haben in den letzten Jahren zugenommen – die leeren Worte, die wir einander zusprechen. Immer häufiger werden sie im persönlichen wie auch im öffentlichen, leider auch kirchlichem Raum verwendet. Meine Beobachtung ist, dass die Aussprechenden sich der Wirkung leider nicht bewusst sind.
In der Geistlichen Begleitung treffe ich immer wieder auf Menschen, die darunter leiden. Sie erzählen von Bekannten und Freunden, die – vielleicht unbedacht – einladende oder versprechende Worte aussprechen, deren Erfüllung verfolgen sie jedoch nicht. Oft vergehen Jahre, in denen Bekannte und Freunde die Worte wiederholen, doch nicht erfüllen. Die Aussprechenden erzählen von Zeitnot und scheinbarer Ehrlichkeit, doch auch von der Wichtigkeit anderer Dinge und Menschen. Schwierig.
Menschen erzählen mir von den Verletzungen, die solches Handeln auslöst und von den Verwirrungen, wenn sie selbst anders handeln („Du meintest das ernst?“ „Damit konnte doch niemand rechnen.“).
Ich glaube, was mir wichtig ist, tue ich. Nur das möchte ich versprechen und in allem anderen schweigen. Für spurensuche.info habe ich mir über Worthülsen Gedanken gemacht. Wie geht es Euch mit Worthülsen?

Worthülsen
reden und doch nichts sagen
sprechen ohne es zu meinen
Buchstabenreihen ohne Sinn

Worthülsen
leere Worte
dahin gesprochen
ohne darüber nachzudenken
ohne den Sinn zu erfassen
ohne die Bedeutung zu erkennen
ohne die Folgen im Blick zu haben

Worthülsen
„mal wieder einen Kaffee trinken“
„müssen uns mal verabreden“
„müssen wir in Zukunft drauf achten“
„lass es uns gemeinsam anfassen“
„irgendwann ist auch mal gut“
„es gab nicht genug Zeit“

Worthülsen
Menschen werfen sie einander zu
obwohl das Herz ahnt,
dass da was nicht stimmt
obwohl das Herz ahnt,
es bleiben Hüllen eines Wissens und eines Handelns
das nicht erfüllt wird

Worthülsen
warum nur?

Wann erkennen wir wieder einander?

Angelika Kamlage

geschrieben für spurensuche.info

Schaufenster Gottes

wenn der Glaube
das Fundament für alles ist
was ich mir erträume
erhoffe
erwarte

wenn mein Glaube
zum Felsen meines Lebens wird
mir Halt
Zuversicht
Kraft gibt

wird mein Leben zum Schaufenster Gottes
zeigt, was Gott im Leben eines Menschen bewirken kann
zeigt, was seine Zusage an Frucht bring
zeigt, wie seine Gefährtenschaft bestärkt und beschenkt

so bin ich vorbereitet
denn
überraschend und unerwartet
kommt der Menschensohn zu einer Stunde, in der ich es nicht erwarte

so kann ich unverzagt vertrauen auf DEINE Zusage

„Ich bin da“

@angelika-kamlage für Spurensuche. Vorbei schauen lohnt sich auf jeden Fall!

Was zählt eigentlich noch?

In den letzten Wochen komme ich immer wieder an den Punkt, an dem ich mich frage, was eigentlich zählt noch? Welche Vereinbarungen haben noch einen Wert?

Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Anstrengungen unternommen, um der Welt mehr Frieden zu schenken. In manchen Teilen der Welt waren die Erfolge mäßig, in Europa bis vor wenigen Wochen äußerst erfolgreich. Die Länder Europas sind mehr zusammengewachsen. Ehemalige Feinde sind zu Freunden geworden, was am Anfang vielleicht viele ungern oder als Utopie gesehen haben.

Und dann? Dieses Desaster in Russland. Ich frage mich, wann genau haben wir nicht gemerkt, dass der Tyrann Putin vom Weg des friedlichen Zusammenlebens abgebogen ist? Wann waren wir zu euphorisch, zu idealistisch und zu vertrauensselig, weil wir glaubten, dass wir doch nur gewinnen können, wenn wir alle in Frieden miteinander auf diesem Kontinent leben – weil wir glaubten, dass der Nutzen des Friedens für alle – wirklich alle – größer ist als jede noch so kleine Auseinandersetzung –?

Wir wurden eines Besseren – oder vielmehr eines Schlechteren belehrt. Offensichtlich ist der Nutzen eines Krieges für einen Einzelnen und seine Gefolgsleute größer als der Frieden für alle. Es erschüttert mich – jeden Tag neu und in dieser Woche ganz besonders, wenn ich die Bilder aus Butscha sehe. Wie abgebrüht; wie zornig; wie abgestumpft; wie grenzenlos ??? müsste ich sein, um tagtäglich durch die Straßen einer Stadt zu fahren und dabei den Leichnam von Menschen zu umfahren?

Die Tränen steigen mir in die Augen. Mein Herz ist so unendlich schwer. Wie wird es enden? Wird es enden? Kann es enden, ohne dass alles zerbricht und noch mehr Schaden angerichtet wird? Kann der Aggressor gestoppt werden?

Und danach? Werden wir das zerstörte Vertrauen jemals wieder herstellen können?

Was also zählt noch? Wie können wir in Zukunft dauerhaft Vertrauen aufbauen?

geschrieben für www.spurensuche.de

Orkane im Leben

Die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm. Drei Orkane, die innerhalb weniger Tage über Deutschland gefegt sind, haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zudem hat das dritte Corona-Jahr begonnen. Ein Ende der Beschränkungen scheint in Sicht zu sein, gleichzeitig sind die Folgen des Virussturms für die Gesellschaft tiefgreifend und noch nicht endgültig absehbar. Am Horizont droht ein Krieg, der immer stärker Realität wird und inzwischen real geworden ist. Das sichere Leben, wie wir es in Europa in den letzten Jahrzehnten leben durften, ist bedroht.
Nicht zuletzt wären da die Verwerfungen in ungeahnter und immer noch zunehmenden Dimensionen in unseren Kirchen. In diesem Jahr werden weniger als 50 % der Deutschen einer christlichen Kirche angehören.

„Keine einfachen Zeiten, in denen wir leben“, sagte neulich jemand zu mir.

Ja.

Gibt es überhaupt einfache Zeiten?

noch nie gab es eine so lange Zeit des Friedens in Europa
und ich mittendrin
noch nie gab es so viele Möglichkeiten für ein Leben
und ich mittendrin

Herausgefordert hat das Leben jeden einzelnen Menschen trotzdem, und wir spüren, dass die Herausforderungen gewaltig zunehmen. Die Zeit des wachsenden Wohlstands geht zu Ende. Wir möchten es nicht wahrhaben, sehnen uns nach den alten Zeiten zurück und hoffen auf ihre Wiederkehr, doch seien wir ehrlich: Flutwellen, Orkane, Corona, Feuersbrünste, Kriegsdrohungen, Drohgebärden und Polarisierung der Gesellschaft, Grenzüberschreitungen jeglicher Art lassen erahnen, dass wir uns stattdessen auf härtere Zeiten einstellen müssen.

Ja, keine einfachen Zeiten, in denen wir leben – nicht mehr. Die Ereignisse und Bedrohungen machen mir nicht nur Sorgen, sondern an manchen Tagen wird die Angst für mich ganz konkret greifbar. Tatsache ist aber: Das ist die Zeit, in die ich hineingeboren wurde – in die ich von Gott hineingestellt wurde.

Sehnsucht nach Frieden

Wie sehr sehne ich mich danach, dass wir Menschen in Harmonie miteinander leben. Ich wünsche mir, dass wahr werden darf, was wir einander im Gottesdienst wünschen: „Der Friede sei mit Dir“ – und was die Ursehnsucht aller Menschen und ein Wesenszug des christlichen Glaubens ist.

Der Friede sei mit Dir
mit den Ängstlichen, den Überrannten, den Nichtgesehenen, den Missbrauchten, den Sorgenden, den Schwachen, den Kleinen und Großen, den Alten und Jungen und allen

Die Einsicht sei mit Dir
den Mächtigen, den Starken, den Machthabern, den Unterdrückern, den Diktatoren, den Drohenden, den Bischöfen, den Verleugnern, den Gegnern und allen

Und ich?

Ich stehe hier- ein kleines Rad inmitten des großen Weltgetriebes. ER fordert mich auf, mich den Herausforderungen zu stellen, nicht aufzugeben, weiter an das Gute zu glauben und meinen kleinen Beitrag für mehr Liebe, Gerechtigkeit, Umweltschutz und Frieden zu leisten, selbst dann, wenn es aussichtslos erscheint.

Angelika Kamlage für spurensuche.de

Wo bist DU?

©angelika-kamlage.de

Kreuz, Blume, Baum, Auto, Notebook, Haus,
Schule, Beruf, Handy, Partnerschaft, Familie, Mensch

suchen

die nächste Videokonferenz, das nächste Meeting,
der Post auf Facebook, das Video auf Tiktok

suchen

sitzen, stehen, weinen, trinken, essen, atmen, finden, lachen, hören, sprechen,
beten, lernen, fühlen, schreiben, fotografieren, arbeiten, springen, beten, sehen

suchen

Ich suche Dich in allen Dingen
Ich suche Dich in meinem Handeln
jeden Tag neu
gebe nicht auf

und doch

bist du manchmal so schwer zu finden
dann ist es scheinbar so
dass du klein und unscheinbar bist
und ich zu groß und blind für Deine Existenz
meine Sorgen und Probleme mir über den Kopf gewachsen sind
mein Tunnelblick auf Dich mich beschränkt hat

aber eigentlich
ist es genau umgekehrt
wenn ich innehalte
dann erkenne ich
wie unendlich groß Du bist
so groß, dass ich Dich in meiner Winzigkeit nicht als Ganzes erkennen kann

DICH suchen und finden – in allen Dingen

©angelika kamlage

SEGEN für die Woche

Gott, der Du auf den Flügeln des Windes
über dem Wasser wandelst
und der Du allein Wunder tust:
durch die Kraft,
die Du uns in unsere Herzen gelegt hast,
machst Du Begegnungen auch über Entfernungen möglich
bringst Du ferne Dinge nah,
schneller als der Blitz,
und schickst nahe Dinge in die Ferne.

Gib, dass uns die neuen Möglichkeiten
durch Deine reiche Gnade lehren,
noch entschlossener
und leichter von Dir zu erzählen
und zu Dir zu gelangen.

So bitte ich Dich segne uns,
wenn wir jetzt wieder hinaus gehen in die Welt

+ Im Namen des Vaters
+ durch den Sohn
+ mit dem Heiligen Geist

Amen

Der Impuls ist entstanden für die Tagung „Kirche digital in der Diözese Rottenburg-Stuttgart“. /ak